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Titel
A Convent Tale. A Century of Sisterhood in Spanish Milan


Autor(en)
Baernstein, P. Renee
Erschienen
New York 2002: Routledge
Anzahl Seiten
304 p.
Preis
$ 27.50
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Tobias Kämpf, Institut für Kunstgeschichte, Universität Würzburg

In dem krisengeschüttelten Italien des angehenden 16. Jahrhunderts und in einer Stadt, die wie keine andere Schauplatz der epochalen Umwälzungen der Halbinsel werden sollte, kam es um das Jahr 1532 zu einem bemerkenswerten gesellschaftlichen Experiment: Die Gräfin von Guastalla, Ludovica Torelli, zog mit der von ihr gegründeten, sozial heterogenen und reformorientierten christlichen Gemeinschaft aus der Peripherie ins Zentrum der Lombardei, wo sie sich in einem Haus nahe der Basilika von Sant'Ambrogio ansiedelte. Der Versuch, durch die Anwesenheit einer modellhaften, die soziale Gleichheit der Urkirche imitierenden Gemeinschaft das kommunale Leben zu einer stärkeren Nachfolge christlicher Ideale aufzurufen, wurde schon bald von Erfolg gekrönt: In enger Verbundenheit gingen aus Torellis Bewegung unmittelbar nach ihrer Etablierung in Mailand gleich zwei religiöse Orden hervor, die im geistigen, sozialen und politischen Leben der Stadt eine bedeutende Position einnehmen sollten: die 1533 päpstlich bestätigten und später unter dem Namen Barnabiten bekannten Regularkleriker und ihr weibliches Pendant, die der Augustinischen Regel folgenden Angeliken, mit denen sich Torelli nach ihrer offiziellen Anerkennung 1535 in der neugestalteten Klosteranlage von San Paolo Converso niederließ. Gerade die letztere Gemeinschaft verdient hierbei im Panorama des unmittelbar vortridentinischen Italien besondere Beachtung, kann sie doch als einziger weiblicher Orden der Epoche gelten, dem es mit großem Erfolg gelang, an der Seite der Regularkleriker trotz feierlicher monastischer Gelübde eine aktive missionarische Rolle im städtischen Leben zu spielen.

Bislang entzog sich jedoch diese bemerkenswerte Stellung der Angeliken jeder eingehenden Würdigung, da weder von historischer noch von kirchengeschichtlicher Seite eine ausführlichere Studie zu dieser außergewöhnlichen weiblichen und klösterlichen Gemeinschaft vorlag. Umso mehr ist daher die aus einer Dissertation hervorgegangene Arbeit von P. Renée Baernstein zu begrüßen, die durch Erschließung des äußerst umfangreichen, aber keinesfalls homogenen und zentralisiert aufbewahrten Archivmaterials und durch eine gründliche Erfassung der Sekundärliteratur eine umfassende Rekonstruktion und eine pointierte Analyse der Geschichte und Bedeutung des Frauenklosters von San Paolo Converso unternimmt. Wie bereits aus dem Untertitel „A Century of Sisterhood in Spanish Milan“ hervorgeht, beschränkt sich Baernstein dabei im Wesentlichen auf das erste Jahrhundert nach der Gründung des Konvents, in das die außergewöhnliche kulturelle, soziale und politische Bedeutung einer Institution fällt, die bis zu ihrer Auflösung durch Napoleons Verwaltung 1810 immerhin noch eine marginale Existenz in der Mailänder Gesellschaft spielte.

In Form eines Epilogs (S. 179-188) behandelt die Autorin schließlich die Geschichte des 1879 neugegründeten Ordens bis in die heutigen Tage. Noch in der jüngsten Zeit, in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts, kommt es dabei bezeichnenderweise zu einem selektiven Rückgriff auf die Vergangenheit des Ordens, den die Autorin auch für frühere Zeiten konstatiert, nämlich mit Blick auf den in den Gründungsjahren angestrebten Ausgleich zwischen einem missionarisch aktiv der Außenwelt zugewandten und einem nach innen gekehrten, kontemplativen Leben (S. 188). Hierzu benötigten die Nonnen einen päpstlichen Dispens von den Auflagen der Klausur, in der sie seit ihrer Neugründung nach der Konstitution von 1626 gelebt hatten (S. 187). Als diese Erlaubnis 1926 gewährt wurde (S. 187), endete für die Angeliken symbolisch ein Zustand, der im Jahre 1552 begonnen hatte und in dem Baernstein überzeugend die entscheidende Zäsur der frühen Ordensgeschichte erkennt (S. 57- 78). Die Akzeptanz der Klausur, so die Autorin, war für die Angeliken eine Überlebensfrage. Gleichzeitig modifizierte sie die Identität des Ordens bis hin zur Unkenntlichkeit.

Torellis Gründung hatte sich durch ein massives öffentliches Auftreten ausgezeichnet, das spektakuläre rituelle Bußübungen ebenso umfasste (S. 36) wie das überregionale und von Mailand aus koordinierte Betreiben von Heimen für reuige Prostituierte (S. 36-37) und die Unterstützung der Priester bei der Predigt und der Spendung der Sakramente (S. 38), besonders der Buße und der Kommunion. Durch ihre enge Kollaboration mit ihrem priesterlichen Bruderorden übertraten die Angeliken dabei beinahe traditionelle Geschlechtergrenzen (S. 38). Darüber hinaus lebten in ihrem Kloster neben eigentlichen Nonnen auch zahlreiche andere Frauen, insbesondere Witwen, die, ganz wie die Gründerin Ludovica Torelli selbst, niemals oder zumindest nicht unmittelbar die feierlichen Gelübde ablegten (S. 46-55), auch, um ihren Status als eigenständige Personen vor dem Gesetz nicht zu verlieren (S. 46).

Schließlich zeichnete sich die klösterliche Gemeinschaft noch durch ein, so Baernstein, "egalitäres Asketentum" (S. 55) aus, welches als alternative Lebensform in strengem Kontrast zu der sie umgebenden Mailänder Gesellschaft, aber auch zum sozialen Gefüge Italiens stand (S. 50, 55). Eine entsprechende Reaktion von offizieller Seite ließ daher nicht lange auf sich warten: Schon 1536 ordnete Papst Paul III. eine zunächst ergebnislose Untersuchung der beiden Gruppierungen der Pauliner (d. h. der späteren Barnabiten und der Angeliken) an, die er der Häresie verdächtigte (S. 38-39). Mit der Etablierung der Inquisition und der des Großinquisitors Gianpietro Carafa 1542 änderten sich die Umstände dann schlagartig, zumal die Pauliner seit 1539 zunehmend von der charismatischen und unkonventionellen Mystikerin Paola Antonia Negri dominiert wurden. Diese prominenteste Figur der Angeliken genoss bereits 1544 unter dem Namen "Göttliche Mutter" ("Divina Madre") eine geradezu heiligenähnlich Verehrung und spirituelle Autorität. Bisweilen hatte sie überdies die Kontrolle über den Zugang zur Eucharistie und die monastischen Gelübde inne (S. 61). Damit trat Negri neben Torelli als politisch dominierende Figur nicht nur bei den Angeliken, sondern auch bei den Regularklerikern hervor. Diese Tendenz zur Überschreitung geschlechtlich definierter Grenzen konnte im religiösen Bereich nicht geduldet werden und 1552 verfügte die Inquisition die Unterbrechung aller politischen Kollaboration zwischen den Angeliken und den Barnabiten, die Gefangennahme Negris und die Verhängung der Klausur über das Kloster von San Paolo Converso, während das Schrifttum von Torellis 1534 verstorbenem spirituellem Berater Battista Carioni da Crema als ketzerisch verdammt wurde (S. 61-78).

Torelli zog sich daraufhin sowohl physisch als auch finanziell allmählich aus San Paolo zurück (S. 74-76) und überließ das so entstandene Machtvakuum ihrer einstigen Mitstreiterin Giulia Sfondrato, die, obwohl durch ihren Witwenstand von der unmittelbaren Macht des Priorats ausgeschlossen, die massive Präsenz weiblicher Angehöriger im Kloster nach Kräften beförderte (S. 119). Tatsächlich sollte bis weit ins 17. Jahrhundert hinein die Familie Giulias durch die Besetzung der Führungsposition den Konvent von San Paolo nahezu vollständig kontrollieren (S. 121 für die Zeit von 1564-1630), bis die letzte Priorin der Familie 1665 ihr Amt verließ (S. 179).

Neben den Aufstieg der Familie Sfondrato innerhalb des Klosters traten zwei weitere, bedeutende Phänomene, die Baernstein zu Recht in enger Verknüpfung sieht und die einen Ausblick auf gesamtitalienische Phänomene erlauben: die kirchliche Reformpolitik Carlo Borromeos (S. 79-111) und die zunehmende Ausprägung dezidierter und sozial statischer Hierarchien innerhalb des Klosters (S. 74). Für den Mailänder Erzbischof, der bald nach seiner Ernennung die Tridentiner Anforderung zur Residenz des Bischofs in seiner Diözese in die Tat umsetzte und damit gegen etablierte Konventionen verstieß (S. 82), bedeutete die Verhängung der Klausur über alle Frauenklöster ein moralisches Ideal (S. 79-80, bes. S. 90-91), das aufgrund des Einsatzes von Papst Pius V. im Jahr 1566 für die gesamte katholische Kirche verbindlich wurde (S. 83).

San Paolo entsprach erzwungenermaßen dem borromäischen Ideal bereits beim Amtsantritt des Erzbischofs und gliederte sich somit scheinbar problemlos in dessen Reformprogramm ein. Baernstein sieht in der Verhängung der Klausur und der Kontrolle ihrer Einhaltung durch einen Bischof einen zentralen Wendepunkt der Geschichte der Geschlechter zu Beginn der Frühen Neuzeit, der eine generelle und fortschreitende Ausgrenzung der Frau aus der Zivilgesellschaft symbolisiere (S. 110-111). Dieses religiöse Ideal geriet allerdings geradezu zwangsläufig mit einer Auffassung der Familie in Konflikt, die kirchliches Engagement als verlängerten Arm dynastischer Politik betrachtete.

Tatsächlich kann die Sfondrato-Epoche in San Paolo als Periode einer geradezu programmatischen Umgehung wenn schon nicht der Klausur, so wenigstens ihrer Folgen betrachtet werden. Durch die systematische Förderung von Musik und bildender Kunst sorgten die Sfondrato-Nonnen für eine zentrale Positionierung ihres Konvents im Stadtbild von Mailand (S. 125-138, S. 158-169). Dem entsprach eine über ganz Italien ausgedehnte Korrespondenz (S. 113-119), die San Paolo bisweilen zum administrativen, ökonomischen und politischen Zentrum der Familie in Mailand machte (S. 118-119), besonders als Ende 1590 die Wahl von Giulias Neffen Niccolò zum Papst den Sfondrato weltweite Bedeutung und universelles Prestige bescherte, während ihre Familienmitglieder zahlreichen Verpflichtungen im gesamten katholischen Europa nachkamen. Eindrucksvoll illustriert Baernstein für die gesamte Epoche die familiären Dynamiken, durch die einerseits das Kloster den Aufstieg der Dynastie und ihre politische, soziale und kulturelle Konsolidierung begleitete, aber partiell auch verursachte und steuerte, und wie andererseits die in die kirchliche Hierarchie eingebundenen und sie zeitweise dominierenden Sfondrato die dauerhafte Vormachtstellung ihrer Angehörigen im Kloster durch Einflussnahme festigten (S. 113-177). Dieser intensive Dialog übertrat damit zumindest virtuell die von der Klausur gesteckten Grenzen, ganz wie die Nonnen unter der Führung der Sfondrato-Papstnichte Agata im Kloster virtuelle Pilgerfahrten zu künstlichen Wallfahrtsorten veranstalteten (S. 161-169), durch die sie die ihnen auferlegten räumlichen Beschränkungen überwanden. Baernstein zeigt damit letztlich die Relativität der Klausur für die Angeliken, die gerade durch den massiven Einschnitt in ihr Lebenskonzept zur kreativen Entwicklung von Umgehungsstrategien gezwungen waren, die den Nonnen eine sublimierte Fortsetzung ihrer gesellschaftlichen Präsenz garantierten. Diese wurde gesteuert von den Vertreterinnen der Sfondrato, die einer speziellen familiären Verpflichtung unterlagen. Hierdurch befand sich jedoch San Paolo in einer besonders privilegierten Position, die es von anderen Klöstern deutlich unterschied. Mit dem Stern der Familie erlosch dann auch graduell die kulturelle Zentralität der Angeliken (S. 169-177).

Gerade die Ausarbeitung des ständigen Spannungsfeldes zwischen klösterlichen Auflagen und familiärer Interessenswahrung kann als einer der fundamentalen Aspekte von Baernsteins Fallstudie bewertet werden. Ihre Ergebnisse stehen dabei einer in Teilen der feministischen Geschichtswissenschaft etablierten Bewertung eines Frauenklosters als weiblicher Solidargemeinschaft in einer männlich dominierten Welt diametral entgegen: "Es scheint, daß die Sfondrato-Nonnen sich in erster Linie als Familienangehörige betrachteten, dann als Adlige, dann als Mitglieder der Kirche und nur in letzter Instanz als Frauen. Kurz, Familie und soziale Schicht waren häufig bedeutsamer als das Geschlecht in der Bestimmung der Identität und der Loyalitäten einer Frau. [...] Geschlechtliche Zugehörigkeit trifft sich mit anderen, gleichermaßen wichtigen Formen sozialer Identität." (S. 18-22, bes. S. 19).

Hierbei scheint aber dieses Frauenbild, obwohl es seit den Anfängen der Angeliken von Giulia Sfondrato vorbereitet wird, wieder eher der historischen Realität nach der Verhängung der Klausur über San Paolo zu entsprechen. Die Gründungsjahre des Konvents und seine Frühgeschichte sehen mit Ludovica Torelli und Paola Antonia Negri das Auftreten von Frauenfiguren, die in ihrer monastischen Aktivität nicht dynastischem Kalkül folgten, eine aktive religiöse und gesellschaftliche Rolle im öffentlichen Raum spielten und hierbei sogar bisweilen die Regularkleriker für ihre Interessen instrumentalisierten. Dennoch respektierten sowohl Torelli als auch Negri das männlich dominierte Priesteramt und dialogisierten über die Geschlechtergrenzen hinweg, wobei Torelli sogar gleich zwei männliche spirituelle Leitfiguren in Battista Carioni da Crema und dessen Schüler Antonio Maria Zaccaria, ihrem späteren Kaplan, anerkannte, Negri aber anscheinend diese Rolle nicht zugestand und sie willig der Inquisition opferte (S. 71-72).

Es scheint somit bei der Gründung der Angeliken und ihren Folgen, die nicht von ungefähr in Parallelität und im Dialog mit den späteren Barnabiten ins Leben gerufen wurden, weniger zur Selbstfindung und Etablierung eines spezifisch weiblichen Handlungsraumes gekommen zu sein, als vielmehr zu einem individuellen Engagement in einem gesellschaftlich und vor allem kirchlich definierten Rahmen, dessen Paradigmen sich durch die Einrichtung der Inquisition und die Umsetzung des Konzils von Trient verschoben und somit individuellen Frauen den Handlungsspielraum durch neu gezogene Geschlechtergrenzen beschnitten. Offensichtlich betrachteten sich Torelli und Negri in der konfliktreichen und äußerst aussagekräftigen Auslotung ihrer individuellen Spielräume eher als Individuen denn als Vertreter eines Geschlechts. Baernstein weist daher für das Italien des 16. Jahrhunderts eine Auffassung von kollektiver Weiblichkeit als anachronistisch zurück. Gerade in diesem undogmatischen und empirischen Ansatz, der das Quellenstudium über vorgefasste Theorien stellt, sich aber nicht scheut, vom spezifischen Fall zu abstrahieren und ihn in ein größeres europäisches Panorama einzubetten, liegt der besondere Wert von Baernsteins Studie, die in angenehm lesbarer Form zwischen der beschreibenden Rekonstruktion und der historischen Analyse eine fundamentale Epoche der Frühneuzeit im Konvent von San Paolo bearbeitet.

Zu bedauern ist lediglich, dass wohl aus editorialen Gründen jegliche ausführlichere Edition der weit über Italien verstreuten und bisweilen sehr schwer zugänglichen Quellen, die von Baernstein, wenn überhaupt, nur sehr selektiv zitiert werden, zum Opfer gefallen ist. Hinzu tritt eine eher lückenhafte und nicht ganz fehlerfreie Darstellung des römischen Kontexts der Familie Sfondrato, besonders in der Zeit, als sich durch das Wirken ihrer Familienangehörigen Gregor XIV. und seines Papstnepoten Paolo Camillo ein besonders starker Dialog zwischen Mailand und Rom ergab. So erhielt Paolo Camillo als frisch ernannter Kardinalnepot unter seinem Onkel Gregor XIV. am 30. 1. 1591 die Legation von Bologna und der Romagna. Er wurde also nicht, wie Baernstein behauptet (S. 150), erst unter Clemens VIII. mit diesem Amt abgespeist, sondern durch die erzwungene Residenzpflicht exiliert. Die Ernennung des Papstnepoten zum Legaten von Bologna stellte in den letzten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts keine unübliche Praxis dar. Auch Alessandro Peretti, der Papstnepot Sixtus' V. etwa wurde am 26. 10. 1587 unter seinem Onkel in dieses Amt berufen, wobei er erstmalig für den 30. 10. 1590 in Bologna dokumentiert ist.

Besonders ungenau erscheint die Beschreibung des Körperfundes der heiligen Cäcilia und ihrer Gefährten durch Paolo Camillo Sfondrato in seiner Titelkirche am 20. Oktober 1599 (S. 166). Der Kardinal entdeckte die Leichname der frühchristlichen Märtyrerin, ihres Bräutigams Valerian, dessen Bruders Tiburtius, des von ihnen bekehrten Henkers Maximus und sogar zweier Päpste, Urban und Lucius, jedoch nicht die ihrer zwei Brüder. Niemand von den sechs Märtyrern war gesteinigt worden und der Kopf der Heiligen wurde nicht separat vom Leichnam aufbewahrt, wie Baernstein behauptet (S. 166). Es wurden auch keine Körperreliquien der Cäcilia im Anschluss an die Auffindung nach Mailand gesandt: Paolo Camillo bewahrte den gesamten Körper unter dem Hochaltar seiner Titelkirche auf. Die Schrift des Antonio Bosio, „Historia passionis B. Caeciliae Virginis, Valeriani, Tiburtii, et Maximi Martyrum. Necnon Urbani, et Lucii Pontificum, et Martyrum Vitae“, die 1600 in Rom erschien, verewigte wohl im Auftrag des Kardinals diese Ereignisse, was enorm zur Prestigesteigerung und Profilierung seiner Familie beitrug.

Von diesen marginalen Mängeln jedoch abgesehen, handelt es sich bei Renée Baernsteins hervorragend dokumentierter, brillant analysierter und mitreißend geschriebener Darstellung, Periodisierung und Interpretation der bedeutendsten Phase des Klosters von San Paolo Converso und seiner Insassen um ein innovatives, hochambitioniertes und übersichtliches Werk, dem nur zu wünschen ist, dass es zahlreiche Leser und Nachahmer finden wird.

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